Diabetologie


Unser Angebot für Menschen mit Diabetes

Diagnostik und Behandlung des Diabetes mellitus

  • Diagnostik der verschiedenen Diabetesformen und der diabetischen Folgeerkrankungen
  • Behandlung sämtlicher Diabetesformen
  • diätetische Behandlung
  • medikamentöse Behandlung
  • alle Formen der Insulintherapie einschl. Pumpentherapie
  • Betreuung schwangerer Diabetikerinnen
  • Betreuung von Schwangeren mit Gestationsdiabetes („Schwangerschaftsdiabetes“)
  • Einzelberatungen und strukturierte Schulungen in der Gruppe
    • Grundlagen des Diabetes
    • Ernährung
    • Blutzucker-Selbstmessung
    • Insulininjektion
    • selbständige Therapieanpassung
    • Umgang mit einer Insulinpumpe
    • Anwendung der kontinuierlichen Blutzuckermessung (CGM, „Sensor“)

  • Einschreibung in das DMP
  • Behandlung der Folgeerkrankungen des Diabetes
    • Gefäß-,  Herz- und Kreislauf-Erkrankungen
    • diabetische Nierenerkrankung
    • diabetisches Fußsyndrom
    • Fettstoffwechselstörungen

Ernährungsberatungen (als Individuelle Gesundheits-Leistung)

  • Übergewicht / Adipositas
  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Nierenerkrankungen
  • Gicht
  • Ernährung bei Mangelzuständen (z.B. während einer Chemotherapie)
  • Lebensmittelallergien
  • Osteoporose
  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit

Ggf. ist eine Kostenerstattung durch Ihre Krankenkasse möglich.

 

Gruppenschulungen mit folgenden Schulungsprogrammen:
MEDIAS® 2 mit DiSko-Modul (Schulung zum Thema körperliche Aktivität)
MEDIAS® ICT
PRIMAS®

Alle Schulungen finden in unseren Praxisräumen statt.

         
         
         


Telefonische Anmeldung unter 07541/9218-512

 

Telefonsprechstunden   Montag   09.00 – 10.00
    Mittwoch   11.00 – 12.00
    Freitag   11.00 – 12.00



Telefon-Nummer 07541/9218-512


Literaturempfehlungen:
Gut leben mit Typ-1-Diabetes, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH
Gut leben mit Typ-2-Diabetes, TRIAS Verlag
Diabetes- und Sportfibel, Kirchheim Verlag
Diabetes-Ampel, TRIAS Verlag
Kalorien Mundgerecht, Umschau-Verlag

Links

Deutsche Diabetes-Gesellschaft:   www.diabetesde.org
Verband für Ernährung und Diätetik:   www.vfed.de
Deutsche Gesellschaft für Ernährung:   www.dge.de

 

 

Unser Team

 

Gudrun Ketterer
Diabetesberaterin (DDG)

Petra Laux-Schumpp
Dipl.Ing. für Haushalts- und Ernährungstechnik,                                                                                                          zertif. Ernährungsberaterin (VFED),
Diabetesberaterin (DDG)

Andrea Klees
Diätassistentin, Diabetesberaterin (DDG)

Martina Wilhelm-Haid
Diätassistentin, Diabetesberaterin (DDG)

Dr. med. Geraldine Zeller
Ärztin für Innere Medizin, Nephrologie, Diabetologie (DDG), Ernährungsmedizin (DAEM/DGEM)

Dr. med. Anna Ziegler
Ärztin für Innere Medizin, Nephrologie, Notfallmedizin, Diabetologin (DDG)

Dr. med. Judith Bucher
Ärztin für Innere Medizin, Nephrologie, Hochdruckkrankheiten, Diabetologie (LÄK), Ernährungsmedizin (DAEM), Notfallmedizin

 

Was ist Diabetes mellitus?

Man unterscheidet nach ihrer Entstehung verschiedene Formen des Diabetes

  • Typ-1-Diabetes
  • Typ-2-Diabetes
  • Typ-3-Diabetes
  • Schwangerschaftsdiabetes


Diabetes mellitus

Unter Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) versteht man eine Stoffwechselstörung, die mit einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels und häufig auch der Blutfette einhergeht. Ursache einer Blutzuckererhöhung ist immer ein absoluter oder relativer Mangel von Insulin, dem wichtigsten Blutzucker-regulierenden Hormon im Stoffwechsel, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Je nach Entstehung dieser Störung werden verschiedene Typen des Diabetes unterschieden, die unterschiedlich behandelt werden. Bleibt die Erhöhung des Blutzuckerspiegels unbehandelt, kann sie bei allen Diabetesformen zu Folgeschäden im Körper führen, die vor allem an Gefäßen, den Augen und den Nerven auftreten. Die Gefäßschäden betreffen insbesondere die stark durchbluteten Organe wie Herz, Nieren, Gehirn und die Beine. Diese Komplikationen können leicht sein, aber auch zum kompletten Funktionsverlust eines Organs führen (z. B. Erblindung oder Dialysepflicht). Besonders häufig ist das sog. diabetische Fuß-Syndrom, eine Kombination aus Innervations- und Durchblutungsstörung, die mit chronischen Wunden und schlimmstenfalls Extremitätenverlust verbunden ist.

Aufgrund der Komplexität des Zuckerstoffwechsels erfordert die erfolgreiche Behandlung immer das Verständnis, insbesondere aber die Mitarbeit des Patienten. Diese zu fördern ist Sinn und Zweck von Schulungen, die von speziell ausgebildeten und qualifizierten Mitarbeiter/innen gehalten werden. Die dabei vermittelten Kenntnisse und die Motivation des Patienten sind unverzichtbare Voraussetzungen für eine gute Stoffwechseleinstellung.

Patienteninformation: Untersuchung 75g oraler Glukose-Toleranz-Test (75g-oGTT)

Typ-1-Diabetes

Typ-1-Diabetes wurde früher auch als „jugendlicher Diabetes“ bezeichnet, weil die meisten Patienten bereits als Jugendliche oder im jungen Erwachsenenalter erkranken. Grundsätzlich kann die Krankheit aber in jedem Lebensabschnitt vom Säugling bis ins hohe Alter auftreten. Aus noch unbekannten Gründen kommt es zur Entwicklung von Antikörpern, die die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstören. Dadurch entsteht ein Mangel an Insulin, der durch Zufuhr von außen - derzeit ausschließlich in Spritzenform - behoben werden muss. Dies ist anspruchsvoll, da der Insulinbedarf des Körpers abhängig von vielerlei Faktoren und den Mahlzeiten stark schwankt. Die sog. Intensivierte Insulintherapie, die Insulinpumpentherapie und regelmäßige Blutzuckerkontrollen, neuerdings auch mittels kontinuierlicher Messmethoden, erlauben aber den Patienten, ein nahezu normales Leben zu führen.

Typ-2-Diabetes

Beim Typ-2-Diabetes ist die Wirkung des Insulins im Körper abgeschwächt („Insulinresistenz“), es sind wesentlich höhere Mengen erforderlich als normal, um den Blutzucker zu regulieren. Diesen Mehrbedarf kann die Bauchspeicheldrüse nicht lebenslang decken. Lässt die Insulinsekretion nach, steigt der Blutzucker an. Ursache sind Lebensstil-Faktoren (Fehlernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel) und familiäre Veranlagung. Typ-2-Diabetes ist mit ca. 8 Mill. Erkrankten die häufigste Diabetesform in Deutschland. Zunehmend sind auch junge Erwachsene und Jugendliche betroffen. Die Erkrankung beginnt meist schleichend, so dass die Diagnose häufig erst nach Jahren gestellt wird, wenn möglicherweise bereits Folgeschäden aufgetreten sind. Basis der Behandlung sind die Umstellung der Ernährung, Gewichtsreduktion und Bewegung, darüber hinaus gibt es verschiedene Medikamente und später für viele Patienten auch Insulin.

Typ-3-Diabetes

umfasst Diabetesformen, die durch andere Erkrankungen oder Medikamente hervorgerufen werden.

Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)

ist eine frühe Manifestation des Typ-2-Diabetes in der Schwangerschaft. Die Schwangerschaftshormone führen zu einem erheblichen Mehrbedarf an Insulin, der bei entsprechend disponierten Frauen von der Bauchspeicheldrüse nicht gedeckt werden kann. Die Erhöhung des mütterlichen Blutzuckers kann zu übermäßigem Wachstum des Kindes, Problemen während und nach der Geburt und vielleicht auch einem erhöhten Risiko des Kindes führen, später selbst fettleibig oder Typ-2-Diabetiker zu werden. Meistens reichen diätetische Maßnahmen zur Normalisierung des mütterlichen Blutzuckerspiegels aus. Die Durchführung eines Traubenzucker-Belastungstests (oGTT) zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche als Früherkennungs-maßnahme gehört mittlerweile zur regulären Schwangerschaftsvorsorge bei Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen.  

Patienteninformation: Untersuchung 75g-oGTT bei Schwangerschaft

 

Glossar

DMP   Disease Management Programm: Vorsorge-Programm der gesetzlichen Krankenkassen für Menschen mit speziellen chronischen Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus)
DDG   Deutsche Diabetes Gesellschaft
LÄK   Landesärztekammer
VFED   Verband für Ernährung und Diätetik e.V.
CGM   Continuous Glucose Monitoring = kontinuierliche Blutzucker-Messung, es stehen dafür derzeit mehrere Verfahren zur Verfügung, die mittels eines in der Haut getragenen Sensors arbeiten.